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  • Hausandacht

Annenhand

zur Unwetterabwehr

Die Annakirche im 1. Wiener Gemeindebezirk beherbergt seit 1743 eine besonders kostbare Reliquie: die rechte Hand der Hl. Anna, Mutter Mariens.

Der Erzählung nach soll die Hl. Helena (249 – 329) die sterblichen Überreste der Hl. Anna nach Konstantinopel gebracht haben. Die rechte Hand der Heiligen kam später als Pfand für ein hohes Darlehen nach Portugal. Eine derartige „Aufteilung“ heiliger Körper war durchaus üblich.

Von Portugal führte der Weg über die Niederlande nach Wien. Die österreichische Erzherzogin Maria Magdalena vermachte die Handreliquie im Jahr 1743 der Annakirche, wo sie bis heute verehrt wird.

Schwarze Wachsabgüsse der Handreliquie waren ab dem 18. Jahrhundert beliebte Verehrungsgegenstände, die vor allem dem Schutz vor Unwettern dienten, ähnlich den schwarzen Wetterkerzen. Der Annentag (26. Juli) fällt in die heißeste Zeit des Jahres, die meist mit schweren Gewittern einhergeht – der Logik früherer Vorstellungen entsprechend, war die Hl. Anna daher für den Schutz von Hab und Gut vor Hagel und Blitz zuständig.