Toi Toi Toi und Neujahrsschwein

Glaube und Aberglaube im täglichen Leben sind auch heute noch ständig präsent, obwohl es auf den ersten Blick nicht immer klar erkennbar ist.

In unserer modernen Gegenwart trinken wir vielleicht kein Regenwurmwasser mehr gegen Fieber oder schlucken kleine Andachtsbildchen, um Unheil und Krankheit abzuwehren. Wir hängen aber immer noch Rosenkränze und Christophorusmedaillen ins Auto, um vor Unfällen gefeit zu sein und verbrennen geweihte Zweige vom Palmbusch bei Unwettergefahr.

Die Neigung zu überirdischen, oft magischen Handlungen liegt in der menschlichen Natur. Reichen rationale Erklärungen und Maßnahmen nicht mehr aus, wird zu irrationalen Mitteln gegriffen. All diese Handlungen sollen die Welterklärung und die Lebensbewältigung unterstützen und zur Entlastung beitragen.

Da jede Zeit ihre Unsicherheiten und Anforderungen aufweist, wird die Hinwendung zu göttlicher Hilfe und die Anrufung transzendenter Mächte nicht aufgegeben, sondern lediglich umgeformt und angepasst. Viele Gesten und Hilfsmittel haben sich im Laufe der Zeit nur wenig gewandelt. Wir wenden sie täglich an und denken nicht daran, dass sich „reine Magie“ dahinter versteckt.