Das Museum
Seit 2011 präsentiert sich das Rablhaus als einziges Museum im gesamten Alpenraum, das sich ausschließlich den Themen Volksglaube und Volksmedizin – verankert zwischen Glaube und Aberglaube – widmet. Es dokumentiert überirdische Vorstellungen und Praktiken als alltägliche Lebenshilfe im Spiegel der Zeit. Der Bogen wird von der Geburt bis zum Tod gespannt und untersucht dabei die Grundkonstanten des Daseins und der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen: vom reinen Überleben bis zu Liebe, Glaube oder Schutz von Leib und Besitz – gestern wie heute.
Sorgen und Sehnsüchte der Menschen und deren Bewältigungsstrategien stehen im Fokus der Dauerausstellung glaubeaberglaube. In einer Zeit, als Dämonen und Hexen, Heilige und Engel das Denken bestimmten, fanden heute oft kurios anmutende Schutz- und Heilmittel Anwendung, wie magische Nahrungsmittel, Liebeszauber und Wettersegen, Schutz- und Glücksamulette oder die Drecksapotheke. Sie verwundern und befremden oft, rufen häufig Ekel hervor, aber verdeutlichen auch vielerlei Übereinstimmung mit aktuellem Gedankengut. Denn trotz der vordergründigen Rationalität unserer Zeit, trotz modernster Technologien und weltweiter Wissensvernetzung, greift der Mensch weiter auf Magisches und irrationale Hilfe zurück, tauchen in seinem Leben Krisen und Unsicherheiten auf.




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Das Haus
Das Rablhaus diente bis Mitte des 19. Jahrhunderts als Mesnerhaus für die Kirche St. Peter, die Ende des 13. Jahrhunderts erstmals urkundliche Erwähnung fand.
Das genaue Alter des Rablhauses kann nicht sicher festgestellt werden, ist derzeit jedoch Gegenstand einer bauhistorischen Untersuchung. 1742 war es Wohnstätte des bekannten Kirchenbaumeisters Franz de Paula Penz (1707 – 1772), der von 1740 bis 1754 als Provisor in Weerberg tätig war. Im 19. Jahrhundert wechselte das Haus mehrmals die Besitzer. Der Plattenmacher Alois Rabl überschrieb 1933 seinen Besitz der Gemeinde Weerberg, die das Rablhaus fortan Bedürftigen der Gemeinde als Wohnstätte zur Verfügung stellte.
Anfang der 1990er Jahre kam es im Zuge der Kirchenrenovierung von St. Peter zur Adaptierung des Hauses als museale Einrichtung. 1995 erfolgte die Eröffnung als Museum Rablhaus, damals noch als typisches Heimatmuseum.
Um Platz für Sonderausstellungen und Veranstaltungen zu schaffen, kam es in den Jahren 2004 bis 2005 zur Errichtung eines modernen Zubaus hinter dem Museumsgebäude, der durch die leichte Holz-Glas-Bauweise eine sinnvolle und ästhetisch ansprechende Symbiose mit der alte Bausubstanz des Rablhauses eingeht.





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